Bereits im letzten Jahr konnte die Stiftung FLEDERMAUS in ihrem Projektgebiet in Thüringen, der Hainleite bei Sondershausen, Mopsfledermäuse nachweisen.
In diesem Jahr wurden die Untersuchungen in einem weiteren Teilgebiet der Hainleite durchgeführt. Auch hier wurden im Juli Mopsfledermäuse bei Netzfängen nachgewiesen. Drei Weibchen wurden besendert und ihre Quartier- und Raumnutzung im Folgenden näher untersucht. Die Ergebnisse der telemetrischen Untersuchungen legen nahe, dass es sich um Tiere von zwei unterschiedlichen Wochenstubenkolonien handelt. Damit sind nun 4 verschiedene Koloniestandorte in der Hainleite bekannt. Bei Ausflugszählungen in diesem Jahr konnten jeweils bis zu 15 bzw. 20 Tiere festgestellt werden, die insgesamt 8 unterschiedliche Quartiere nutzten. Diese waren hauptsächlich in abgestorbenen Buchen zu finden. Als Quartiere dienten vor allem Rindentaschen, aber auch Stammrisse und andere Spaltenstrukturen.
Neben den telemetrischen Untersuchungen wurden außerdem Flughautproben von einigen Mopsfledermäusen entnommen. Das Genmaterial dieser Proben wird im Folgenden von der Universität Greifswald untersucht. Als Teil der deutschlandweiten Analyse der genetischen Vielfalt von Mopsfledermäusen sollen neben Aussagen über Verwandtschaftsbeziehungen auch Einschätzungen der Überlebensfähigkeit einzelner Populationen ermöglicht werden.