Die Stiftung FLEDERMAUS, die Naturstiftung David, die NABU Landesverbände Baden-Württemberg und Niedersachsen und die Universität Greifswald haben sich für sechs Jahre (12/2018 – 12/2024) zusammengeschlossen, um die Mopsfledermaus bundesweit zu erforschen, zu schützen und zu fördern. Schlüssel zum Projekterfolg ist die Zusammenarbeit mit Waldbesitzenden sowie Akteurinnen und Akteuren aus Forstwirtschaft, Wissenschaft und Fledermausschutz.
Der Film stellt Ihnen die Aktivitäten, Mitwirkenden und Partner*innen des Projektes vor. Und natürlich die wichtigste Akteurin - die Mopsfledermaus.
Grundlage des Projektes ist eine Analyse der nationalen Verbreitung der Mopsfledermaus. Hierzu werden in ausgewählten Modellregionen in acht Bundesländern mit Unterstützung von Ehrenamtlichen akustische Erfassungsgeräte ausgebracht. Die aufgenommenen Signale, die Hinweise auf Mopsfledermausvorkommen liefern können, werden anschließend durch uns ausgewertet. Gelingt der Nachweis von Mopsfledermäusen in einem Gebiet, lassen sich durch gezielte Netzfänge und Besenderung einzelner Tiere ihre Quartiere ausfindig machen.
Auf Basis der Erkenntnisse über bevorzugte Lebensräume wird ein Modell für das deutschlandweite Vorkommen der Art abgeleitet, das sog. Habitatmodell. Begleitend führt die Universität Greifswald eine genetische Analyse der Populationsstruktur durch, um die Wiederausbreitung der Mopsfledermaus in Deutschland zu untersuchen.
Gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort wollen wir anhand der erfassten Quartiere spezifische Maßnahmen entwickeln und umsetzen, um die Mopsfledermaus zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten, zu fördern und zu vernetzen.
Ein zentraler Baustein hierfür ist eine an Naturschutzzielen orientierte, naturnahe Waldbewirtschaftung, denn sie begünstigt Baumstrukturen, die die Mopsfledermaus als Lebensraum benötigt. Daher fokussieren wir uns im Projekt auf eine enge Zusammenarbeit mit den öffentlichen wie privaten Waldeigentümerinnen und -eigentümern sowie Vertreterinnen und Vertretern aus der Forstwirtschaft. Zusammen möchten wir Wege finden, wie sich geeignete Maßnahmen in die forstliche Praxis integrieren lassen.
Unser Ziel ist es, die modellhaft entwickelten Maßnahmen in die Breite zu tragen, sodass sie durch die Forstpraktikerinnen und -praktiker oder auch Naturschutzbehörden und ehrenamtlich Engagierte möglichst vielerorts umgesetzt werden können.
Daher werden wir die gewonnenen Erkenntnisse in gezielten, beruflichen Bildungsangeboten weitervermitteln.
Ein praxisnahes Handbuch fasst zum Projektende die zentralen Ergebnisse zusammen. Es wird hier auf unserer Projektwebsite auch als Download zur Verfügung stehen.
* Die Tiere werden ausschließlich durch geschultes Fachpersonal sowie mit artenschutz- und tierschutzrechtlicher Genehmigungen gefangen, untersucht und beprobt. Ohne entsprechende Genehmigung und Fachkenntnis findet keine Untersuchung im Projekt statt.