Der NABU Niedersachsen e. V. ist mit mehr als 110.000 Mitgliedern Niedersachsens größter Naturschutzverband. Seit 1947 engagiert er sich für den Schutz bedrohter Lebensräume, gefährdete Tier- und Pflanzenarten, reine Luft, gesunde Böden und somit für eine naturverträgliche und nachhaltige Landnutzung.
Wir sind in diesem Projekt für die Modellregion Niedersachsen zuständig, die sich räumlich auf das Wendland konzentriert. Im Rahmen dieses Projektes werden wir das Gebiet u. a. mit Fledermausdetektoren nach der Mopsfledermaus absuchen, um ihre Quartiere zu finden. Eine weitere Aufgabe des NABU Niedersachsen ist es, eine webbasierte Meldeplattform zur kartografischen Darstellung der bundesweiten, projektbezogenen Informationen zur Verbreitung der Mopsfledermaus zu entwickeln.
In Niedersachsen erreicht die Mopsfledermaus ihre nordwestliche Verbreitungsgrenze in Deutschland. Zum Projektstart war nur ein Gebiet bekannt, in dem sich Wochenstuben gebildet haben: die Elbtalniederung sowie die unmittelbar angrenzenden Waldgebiete der Lüneburger Heide im Wendland. Einige Wochenstuben-quartiere wurden hier bereits nachgewiesen, weitere wollen wir ermitteln. Sie sind aufgrund der Lage am Rande des bekannten Verbreitungsgebietes der Mopsfledermaus sehr wichtig für die Ausbreitung der Art.
Zusammen mit den Landesforsten sowie Privatwaldbesitzerinnen und -besitzern werden wir anhand der erfassten Quartiere regionalspezifische Schutzstrategien und Maßnahmen entwickeln und umsetzen, um die Kolonievorkommen und Verbundlebensräume aus Sommerquartieren zu sichern und zu fördern. In berufsbezogenen Fortbildungen wollen wir diese weiter vermitteln.
Zentrale Partner sind neben den privaten Besitzerinnen und Besitzern von Waldgebieten die Landesforsten Niedersachsen, mit denen eine Kooperation besteht. Das Teilprojekt des NABU Niedersachsen wird durch Mittel des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz unterstützt. Außerdem fördert auch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung dieses Teilprojekt.